Das bedrohte Haus und seine Geschichte
Mit unserer Roxxane Leggera haben wir uns auf den Weg an einen verwunschenen Ort gemacht.
Die auffallend gelbe Farbe des Hauses hat einen ernsten Hintergrund: Das verlassene Haus soll bald einem Neubaugebiet weichen. Ein Pforzheimer Künstler möchte dagegen ein Zeichen setzen. Andreas Sarow, Diplom-Ingenieur für Architektur, ließ das Haus deshalb gelb streichen, einen 13 x 13 Meter großen Käfig darum installieren und nannte sein Kunstobjekt passenderweise „Das bedrohte Haus“.
Hinter Sarows Aktion steckt eine Mahnung. Er sieht Wälder und Wiesen nur ungern einem Neubaugebiet weichen, in dem ein Haus dem anderen gleicht, während alte Häuser anderen Orts verkommen. „Ich will nicht belehren, sondern auf eine Misere hinweisen, damit ein Umdenken stattfindet für neue Konzepte im Wohnungsbau – und wie man Einfamilienhäuser neu denken kann: vor allem weg davon, immer wieder Tonziegel auf vorzeitliche Satteldach-Häuser zu packen“, sagte der Künstler Anfang 2018 im Interview mit der Pforzheimer Zeitung.
Inzwischen wurde der Käfig wieder abgebaut, das bedrohte Haus ist nun einfach ein gelbes Haus, und doch bedrohter als je zuvor. Allein für die Geschichte hinter der Farbe hat sich unser Ausflug gelohnt. Und für die Aufnahmen mit der gelben Roxxane Leggera natürlich.
Fotos: Marcus Engst